Vom 4. bis 6. Mai fand der Studierendenkongress Komparatistik zum ersten Mal in Bremen statt. Als Studierende der Transnationalen Literaturwissenschaft und Germanistik hatten wir uns im letzten Jahr zusammengetan und uns für die Austragung des 13. SKK mit dem Thema Literatur und Transnationalität beworben. Dann standen wir vor der großen Herausforderung, die Tagung in die Realität umzusetzen. Auch auf diesem Wege bedanken wir uns nochmal ganz herzlich bei Allen, die den Kongress unterstützt und möglich gemacht haben!
Am Donnerstag begrüßten im Rahmen des Soft Openings Daniel Schmidt als Organisator und Prof. Dr. Karen Struve der Universität Bremen die KongressteilnehmerInnen im Haus der Wissenschaft. Anschließend demonstrierte JProf. Jonas Nesselhauf mit einer Tour de Force durch die europäische Literaturgeschichte der letzten Jahrhunderte die transnationale Genese eines pornographischen Motivs, das er bis in das zeitgenössische Kino verfolgte.
Am Freitag starteten die Vorträge der Kongressteilnehmenden nach einem Keynote-Vortrag von Anna Gvelesiani zu postmemorialen Erzählweisen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Daran schlossen sich anregende Vorträge zu den unterschiedlichsten Ausformungen transnationaler Phänomene: von Beyoncé, Dracula, Heine über Nabokov, Erasure Poetry und Perückenerzählungen zu Stanišić und Anzaldúa. Dabei wurde das “Transnationale” in Übersetzungen, Autorsubjekt, Identität verortet, aber auch als solches hinterfragt.
Der erste Tag wurde mit einer Lesung von Artur Weigandt beendet, der aus seinem Debütwerk Die Verräter (Hanser, 2023) gelesen hat. Neben gegenwärtigen politischen Fragen, wurden auch hier Fragen nach Herkunft, Identität und Integration aufgeworden. Den Samstag füllten erneut spannende Vorträge: Transnationale Phänomene von Prosa bis Lyrik, in Figuren und post-memory, Raum und Identität, diskutierten die Frage, was “Transnationalität” überhaupt meint. Um die Gedanken und Diskussionen des 13. SKK festzuhalten, ist eine Publikation der Vorträge in Planung.
Hörtipp:
Unser SKK wurde in zwei Hörbeiträgen erwähnt. Hört gerne einmal rein:
CT das radio: Literatur und Transnationalität beim SKK
